Jeju-do - die Sagenumwobene

Ausblick vom Vulkan auf Jeju-do, Südkorea

Jeju-do oder auch Cheju-do ist eine subtropische Vulkaninsel, die größte Insel und kleinste Provinz Südkoreas. Do bedeutet zugleich Insel als auch Provinz. Aufgrund seines milden Klimas, der warmherzigen Gastfreundlichkeit und seiner bezaubernden Landschaft mit schönen Stränden, mit Klippen, Höhlen und Wasserfällen, ist Jeju-do ein ideales Reiseziel und wird auch das „Hawaii Koreas“ genannt. Die Insel ist insbesondere bei Hochzeitsreisenden sehr beliebt.

Die Anreise erfolgt entweder per Flugzeug oder mit dem Schiff, wobei von mehreren Häfen aus Fähren im Einsatz sind unter anderem auch von Busan. Intern wird der internationale Airport in Jeju-do von Seoul und Busan angeflogen. Um die Insel zu erkunden, kann man sich am Flughafen einen Mietwagen leihen oder das öffentliche Busliniennetz nutzen.

Jeju-do erleben
Der erloschene Vulkan Hallasan, der mit seinem Vulkangestein die gesamte Insel prägt, ist mit 1.950 Metern der höchste Berg in Südkorea. Er und seine Umgebung bilden den Hallasan National Park. Der Berg liegt in der Mitte der Insel und hat einen gut angelegten Wanderpfad. Für den Auf- und Abstieg des Berges sollte man einen Tag einplanen, um die besondere Atmosphäre des Nationalparks auf sich wirken zu lassen. Am Rande des Berges befindet sich der Natur- und Lebenspark Hyuae-ri, eine der schönsten Parkanlagen auf Jeju-do. Hier werden je nach Saison verschiedene Programme angeboten.

An den südlichen Ausläufern liegt Hahyo-dong, das Hauptanbaugegend der berühmten Satsumas. In der Nähe befinden sich viele Sehenswürdigkeiten wie die Felsküste Jusangjeollidae, der Strand von Jumun und die Cheonjiyeon-Wasserfälle. Ein weiterer Wasserfall auf der Insel Jeju ist der Jeongbang Wasserfall mit der Besonderheit, dass er der einzige in Asiens ist, der direkt ins Meer fällt. Zusammen mit dem Cheonjeyeon Wasserfall sind dies die drei berühmtesten Wasserfälle auf Jeju-do.

Von der Hauptstadt Jeju-si erreicht man entlang der Küste in Richtung Osten die weltgrößten Majora-Höhlen. Sie entstanden als der Vulkan noch aktiv war und dessen Lava unterirdisch ins Meer abfloss. Dabei bildenden sich kilometerlange Tunnels.

Eine weitere touristische Attraktion ist der Sarabong Park mit seinem Blick aufs Meer im Norden und dem Vulkan Hallasan im Süden. Gleitschirmflieger kommen auf dem Hügel Byeoldobong auf ihre Kosten. Auf dem Weg zum Park kommt man an dem Tempel Mochungsa vorbei. Nicht mit dem Bus zu erreichen ist der Spirited Garden, ein berühmter Bonsei-Garten mit teilweise jahrhundertealtem Bestand. Am Jungmun Resort Complex liegt der Botanische Garten Yeomiji mit seinen 2.000 seltenen Pflanzen, die sich in einem riesigen Gewächshaus befinden.

Mitten in Jeju-si in einem dichten Kiefernwald befindet sich die historische Stätte Samseonghyeol, um die sich eine Legende rankt. Hier befinden sich drei Löcher, die in einem Dreieck angeordnet sind und aus denen drei Götter aufgestiegen sein sollen. Die umliegenden Bäume wachsen in Richtung der Löcher und erwecken so den Eindruck, als würden sie sich vor den drei Göttern verbeugen.

In den Küstensiedlungen trifft man gelegentlich auf die Haenyeo, die aufgrund ihrer Tapferkeit in ganz Korea berühmt sind. Die „Meerfrauen“ tauchen minutenlang bis zu zwanzig Meter tief nach Meeresfrüchten und zwar ohne Atemgerät, nur mit einem Neoprenanzug, Taucherbrille und Flossen.

Aufgrund des subtropischen Klimas, der vielen Sehenswürdigkeiten, der beeindruckenden Landschaften und nicht zuletzt der Gastfreundlichkeit, entwickelt sich der Tourismus auf der sagenumwobenen Insel Jeju zunehmend zur Haupteinnahmequelle. Jeju-do ist auf jeden Fall ein Besuch wert.