Mein persönliches Highlight - Serengeti-Park Hodenhagen

Affenwelt im Serengeti-Park in Hodenhagen

Der Serengetipark Hodenhagen war unser Ziel am Pfingstsonntag. Ich wollte nicht selber fahren, darum war es für meine Brüder ganz klar - wir holen euch ab. Nach dem Frühstück warteten also Mami, Hans und ich auf unsere Fahrer. Über die A 7 ging es Richtung Hamburg. Der Serengetipark liegt etwa 50 km von Isernhagen entfernt und nach einer guten halben Stunde Fahrt erreichten wir unser Ziel. Sehr freundliche Parkwächter lotsten uns in eine Fahrspur, an deren Kassenhäuschen keine große Warteschlange stand.

Mein „großer Bruder“ war der erste an der Kasse und meine Schwägerin kaufte die Eintrittskarten, die Busfahrscheine und löste auch das Parkticket. Mein „kleiner Bruder“ - der direkt hinter uns fuhr - war als nächstes an der Reihe. Mutti hatte ja ihren Gutschein für den Eintritt und für die Fahrt mit dem Serengeti-Bus dabei. Mein Bruder nahm das Angebot des Tierparks an, als Autofahrer eine Freikarte im Wert von Euro 25.- (Eintrittspreis), einzulösen. Diese kann man sich vorab von der Homepage des Serengeti-Parks kostenlos downloaden. „Ja bezahlt denn dann überhaupt noch jemand?“ fragte die freundliche Kassiererin. Aber klar doch - für meine Nichte mussten noch Eintrittskarte und Busticket gelöst werden. Ebenso den Busfahrschein für meinen Bruder und die Parkplatzgebühr.

Auf dem weiträumigen Parkplatzgelände wurden wir auf zwei nebeneinander liegende Plätze gelotst und so konnten wir uns mit Kameras und Getränken ausgerüstet auf den Weg in den Park machen. Unseren ursprünglichen Plan, gleich mit dem Serengeti-Bus zu fahren, haben wir aufgrund der an den Haltestellen bereits wartenden Menschenmenge wieder verworfen und gingen stattdessen gleich in das Parkgelände.

Dschungel-Safari
Die sehr gute Beschilderung im Park führte uns zur „Dschungel-Safari“. Wir hatten absolutes Glück, denn der Fahrer des offenen Jeeps hatte uns gesehen und wollte uns auf seiner abenteuerlichen Offroad-Tour noch mitnehmen und wartete daher mit der Abfahrt, bis wir an der Station ankamen.

Mit ca. 15 anderen Personen begann unser erstes Abenteuer. Der Fahrer unterhielt uns nicht nur durch sein fahrerisches Können, sondern auch durch seine witzigen Kommentare. Beispiel: Was bedeutet STAU? Spontanes Treffen aller Urlauber. Oder: Warum kommen alle Besucher des Parks immer mit einem frisch gewaschenen Auto? Das ist doch gar nicht notwendig, denn dieses wird auf der Fahrt durch die Tierwelt ja doch wieder dreckig. Zum Beweis seiner Aussage ließ er die Räder des Jeeps richtig durchdrehen, so dass eine Staubwolke die in der Nähe befindlichen Autos einnebelte. Ob die Autofahrer dies auch so lustig fanden wie wir, sei mal dahin gestellt.

Durch Schlammlöcher - in denen wir doch vermeintlich auch tatsächlich stecken blieben - über plötzlich schwankende Brücken - die just in dem Moment, als wir drüber fuhren, in Schieflage gerieten - ging die Fahrt weiter. Da tauchte plötzlich links eine Schlange auf, die unvermittelt mit Wasser spritzte, das Mutti, die neben Hans saß, aber so was von voll abgekommen hat! Sie konnte eine ganze Weile nichts mehr deutlich erkennen, denn ihre Bille hatte es richtig erwischt und vor lauter Lachen war sie erst nach einer Weile fähig, diese zu putzen. Aber ganz trocken kam keiner der Passagiere davon, denn mit solchen Überraschungen war die ganze Fahrt gespickt. Die Trickkiste der Spezialeffekte wurde ganz weit geöffnet, denn auch Feuerspeiende Vulkane und plötzlich auftauchende Löwen oder Nashörner waren zu sehen. Schon allein diese Tour hat den Eintrittspreis gelohnt.

In diesem Gebiet des Serengetiparks befinden sich auch die Schimpansen und die weißen Tiger, die war als nächstes besuchten. Von einer Aussichtsplattform aus hat man einen tollen Blick auf die Tiere.

Aqua-Safari
Das nächste Ziel: Die „Aqua-Safari“. Bei dieser Attraktion fährt man mit einem original Florida-Aerboat über das Wasser. Doch bevor wir dieses Vergnügen hatten, hieß es erst mal: Warten! Diesen Spaß will sich ja niemand entgehen lassen. Niemand? Nicht ganz - denn Hans und Mutti blieben lieber draußen. Wir anderen stellten uns zu den vielen Parkbesuchern ganz brav in die Schlange und rückten Meter um Meter unserem Ziel näher. Plötzlich war Hans verschwunden. Immer wieder hatte ich einen Blick nach draußen geworfen - und auf einmal war er nicht mehr da! Hans wollte sich unbedingt die Speedboote ansehen, nachdem er von unserem Jeep-Fahrer einige Informationen über die Motoren eingeholt hatte. Da er ja nicht mitfahren wollte, musste er sich was anderes einfallen lassen. Die rettende Idee kam dann von Mami: Man muss nur in den Souvenir-Laden rein, sich ein wenig umschauen und dann auf der anderen Seite, die als Eingang für die Bootspassagiere dient, wieder hinaus. Dass er dabei von einer Aufsichtsperson weggeschickt wurde, weil er anscheinend im Weg stand, machte meinem Mann aber nichts aus. Er stelle dem Herrn einfach ein paar fachmännische Fragen über die leistungsstarken Motoren und schon war alles geregelt.

Endlich waren wir dem Einstieg ganz nahe. Meine Nichte musste sich mit Rettungsweste und Gehörschutz, den auch meine Schwägerin gerne annahm, ausrüsten. Dann stiegen wir ein: Klein-Brüderchen und ich ganz vorne und der Rest der Familie in die Bank hinter uns. „Die Krümel müssen in die Mitte“ lautete die Anweisung von unserem Bootsführer. Also musste meine Nichte mit ihrer Tante den Platz tauschen und durfte nicht außen sitzen. Und los ging die Fahrt. Noch ganz gemächlich ging’s vorbei an Krokodilen und Nashörnern. Dann war es soweit: Wir wurden angewiesen, uns alle nach rechts zu setzen und der Gashebel wurde umgelegt. Mit einem Affenzahn ging es einmal in einer großen Runde über den See. Dann kurz verschnaufen und nochmals eine Runde. Mittlerweile waren wir alle klatschnass, wobei mein Bruder und ich das meiste abbekommen haben. Ist ja aber auch klar, wenn man sich in die erste Reihe setzen muss! Aber egal - den Spaß war es uns auf jeden Fall wert.

Mittlerweile hatten wir alle schon ganz schön Hunger bekommen. Die Möglichkeiten zum Essen sind im Serengeti-Park sehr vielfältig. Wir entschieden uns für leckere Fischgerichte - Fish and Chips, Lachsbrötchen oder Backfisch. Danach besuchten wir eine der insgesamt vier angebotenen Shows. Wir konnten dabei zusehen, wie Turmspringer aus verschiedenen Höhen mit sensationeller Akrobatik aus 5, 7,50 oder 10 Meter Höhe in ein Bassin sprangen. Nach Showende machten wir uns alle langsam auf den Weg von den Tribünen zum Ausgang. Plötzlich schob ein kleines Mädchen seine Hand in meine. Es macht ja auch viel mehr Spaß die Stufen runter zu hüpfen, als zu laufen. Mit Hilfe ihrer Mutter, die die andere Hand des Mädchens festhielt, kam sie auch wohlbehalten unten an. Mit einem herzlichen Lächeln bedankte sie sich bei mir für meine Hilfestellung. Aber auch mir hatte sie damit eine große Freude gemacht.

Jetzt sollte es aber endlich zu meinem Wunschziel - den begehbaren Affengehegen - gehen. Unterwegs zu diesem Parkteil fiel meiner Schwägerin plötzlich auf, dass ihre Kappe nicht mehr am Karabiner befestigt war. Irgendwie musste sie sich gelöst haben. Aber wo? Zusammen mit ihrem Mann ging sie also den Weg zurück, den wir gerade gekommen waren. Die beiden hatten aber Glück: In der Showarena fanden die beiden den Sonnenschutz wieder.

Affengehege
Der Eingang in die Affen-Welt führt durch ein Gehege, in dem die Besucher durch einen „Freilufttunnel“ geführt werden. Rechts, links und über einem klettern die Affen rum. Für Kinder wird dabei noch eine besondere Attraktion geboten: Sie dürfen in einen kleinen Tunnelgang einsteigen und sind dann mitten drin bei den Affen. Leider war unsere Jüngste doch schon zu alt für diesen Spaß, aber was sie an diesem Tag erlebte, wird ihr sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Die kleinen Äffchen kamen ganz nah ran an die Zäune, so dass man sie tatsächlich streicheln konnte. Ein kleiner Weißkopfmaki war ganz besonders angetan von ihr. Er schleckte alle ihre Finger ab, die sie ganz leicht durch den Maschendrahtzaun strecken konnte! Sie war verständlicher Weise hin und weg von dieser Erfahrung.

Über die begehbaren Affengehege hatte ich mich im Vorfeld im Internet schlau gemacht und dabei auch einige Berichte von Besuchern gelesen, denen die vorwitzigen Tiere Brillen, Mützen oder sogar Rucksäcke geklaut hatten. Also waren wir gewappnet für unseren Besuch und verstauten Sonnenbrillen und Kappen im Rucksack. Die Anweisung an Mutti: „Die Tasche bleibt zu!“ Denn Mutti hatte immer einen Grund, in die Tiefen ihrer Tasche einzudringen und darin zu kramen.

In die Gehege kommt man rein, indem man zuerst durch mehrere Schleusen muss. Kurz bevor wir die erste Schleuse passiert hatten, fragte mein Hans doch tatsächlich: „Muss man da rein?“ Seine Frage bereute er aber sofort, denn kaum hatte er die Tür zur letzten Schleuse geschlossen, sprang ein kleines Totenkopfäffchen auf seine Schultern! Ganz still blieb er stehen, um das kleine Tier ja nicht zu erschrecken. Ich war - ehrlich gesagt - richtig neidisch. Aber auf der anderen Seite gönnte ich Hans auch dieses Erlebnis.

Für jede Affenart, wie zum Beispiel Krallenaffen, Berberaffen, Colobusaffen, gibt es ein eigenes begehbares Gehege. In manche Bereiche war es untersagt, die Rucksäcke mitzunehmen. Also sprachen wir uns einfach untereinander ab, welche Gruppe als erstes rein geht und welche auf das „Gepäck“ aufpasst.

Zuletzt kamen wir in das Gehege der Kattas. Zu unser aller Entsetzen sahen wir, wie ein Affe mit einem Feuerzeug spielte, dass mutwillig in das Gehege geworfen worden war. Meine Schwägerin ging sofort in das vorherige Gehege und unterrichtete den dortigen Tierpfleger von dieser Entdeckung, denn bei den Kattas war weit und breit keine Aufsichtsperson zu sehen. Diesen Umstand machte sich ein junger Mann zunutze, der sein Feuerzeug wieder haben wollte, dass der Affe mittlerweile Gott sei Dank fallen gelassen hatte. Von der Seite pirschte er sich an die Affengruppe ran. Aber da hatte er die Rechnung ohne das Affenmännchen gemacht. Der kam wie von der Tarantel gestochen von seinem Baumstumpf runter und sprang laut schreiend auf den Teenager zu. Dieser konnte sich nur durch einen Sprung über das Holzgeländer in Sicherheit bringen, wobei er mit einem Fuß hängen blieb und ziemlich böse mit dem Knie aufschlug. Hans sah nachher, dass er eine stark blutende Wunde hatte - aber mein Mitleid hält sich wirklich in Grenzen. So viel Unvernunft muss bestraft werden. Der Affe wollte einfach seine Familie schützen, denn zu der Gruppe gehörte auch ein kleines Affenbaby.

Wir waren schon fast am Ausgang aus dem Gehege, als sich eine Gruppe von kleinen Kattas von links näherte. Plötzlich merkte ich, dass ein Affe auf meinem Rucksack rumklettert! Ganz langsam lief er dann an meinem linken Arm runter und ich konnte mein Glück kaum fassen! Hans stand hinter mir, aber den Fotoapparat hatte ich in der Hand. So was Blödes - aber mein Bruderherz war mit seiner Pentax zur Stelle und schoss das für mich allerschönste Foto vom ganzen Urlaub. Danke, Brüderchen!

Serengeti-Bus
Die Tierwelt des Safariparks Hodehagen kann man auf zwei Arten erkunden. Die Möglichkeit, mit dem eigenen Auto die ausgewiesene Fahrstrecke zu absolvieren, hatten wir von Anfang an ausgeschlossen. Wir nutzten die zweite Variante - den Serengeti-Bus. Diese 10 km lange Fahrt im Doppeldeckerbus führt teilweise abseits der öffentlichen Fahrbahn direkt durch die verschiedenen Themenbereiche wie „Savanne“, „Zululand“ oder „Angola Land“.

Zu einer kleinen Unstimmigkeit kam es, als Mami in den Bus wollte. Sie konnte keinen gültigen Fahrschein vorweisen. Unser Verdacht: An der Hauptkasse am Eingang wurde schlichtweg vergessen, den von Mami vorgelegten Gutschein als Busticket auszudrucken. Mein Bruder zeigte den Kassenbeleg und konnte damit belegen, dass alles ordnungsgemäß bezahlt wurde. Dass er aber etwas verärgert und verstimmt war, lässt sich nachvollziehen. Vier Wochen später fand mein Brüderchen das „verschwundene Ticket“ in seinem Auto. Er hatte es ganz ordentlich in der Seitenablage verstaut.

Die meisten von uns wollten die Tiere von oben sehen und stiegen die Stufen in das obere Busstockwerk hinauf. Meine Nichte ergatterte einen Platz gleich neben der Tür, während sich Hans und ich direkt hinter der Busfahrerin positionierten. Als der Platz ganz vorne bei meiner Nichte frei wurde, bin ich kurzerhand gewechselt. Dass sich dieses Manöver überaus gelohnt hat, sollte sich schon wenig später zeigen. Im Giraffengehege hielt der Bus an, die Türen wurden geöffnet und unsere Busfahrerin lockte mit Zweigen die Giraffen an. Wann hat man schon die Gelegenheit, diese anmutigen Tiere so nahe zu bewundern! Überhaupt nicht scheu streckten sie ihre langen Hälse in den Bus und nahmen die Leckerbissen gerne an. Die Passagiere in der oberen Ebene konnten nach unten kommen, um die Tiere ebenfalls aus direkter Nähe zu fotografieren.

Den nächsten Halt gab es im Streichelzoo. Hier warteten unter anderem Ziegen, Damwild, Zwergesel und Mini-Ponys auf das Zusatzfutter, das an einem Kiosk erworben werden konnte. War ja wohl klar, dass mein erster Weg genau dorthin führte. Das Damwild war sehr scheu und verschmähte meine ausgestreckte Hand. Aber ich fand ganz schnell einen neuen Freund - eine kleine braune Ziege, die mir - sicherlich nur aufgrund meiner Futterschale - auf Schritt und Tritt folgte. Es erwies sich als recht schwierig, auch die anderen Tiere zu füttern, denn dieses vorwitzige Tier schaffte es immer als erstes, das Futter aus meiner Hand zu klauen. Eine ganze Schar von Ziegen drängte mich im Rückwärtsgang gegen einen Baum, so dass es für mich kein Entrinnen mehr gab. Eine weiße Ziege stellte sich sogar auf die Hinterbeine, um an die Leckerbissen zu kommen. Aber Hans hat eingegriffen und mich aus meiner Lage befreit.

Die Zwergesel hatten Nachwuchs und es war ganz klar, dass ich auch zu dem kleinen Eselchen wollte. Immer im Schlepptau - meine Ziegenfreunde. Die Eselmutter stupste mich mit ihrer weichen Nase immer wieder an, um auch was abzubekommen. Hans war ganz begeistert vom weichen Fell der Esel-Babys, denn er nutzte die Gelegenheit, dieses Tier zu streicheln.

Im Bus ging es dann weiter, vorbei an den Impala- und Oryx-Antilopen in den Bereich „Prärie“: Dort wurden wieder die Türen geöffnet und mit Karotten und Apfelstückchen die Lamas angelockt. Sogar die Kinder durften diese an die rasch angelaufenen Tiere verfüttern. Bei der Fahrt durch das Löwen- und Tigergehege blieben die Türen verständlicher Weise geschlossen. Aber der Bus hielt mehrfach an, so dass sich die Möglichkeit zum Fotografieren ergab. Wie nah wir an den Tieren waren! Bei den weißen Tigern konnten wir zwei Männchen dabei beobachten, wie sie spielerisch miteinander kämpften. Echt Wahnsinn!

Bei der Anlage der Afrikanischen Elefanten durften wir wieder aussteigen. Die Elefanten nahmen bei den sommerlichen Temperaturen ein Schlammbad, das wir ganz nah am Gehege beobachten konnten. Auch hier gab es Nachwuchs, der es mir natürlich besonders angetan hatte.

Es war eine sehr unterhaltsame Fahrt, bei der unsere Busfahrerin viel Wissenswertes, aber auch Kurioses erzählte. So berichtete sie darüber, dass es tatsächlich schon vorgekommen sei, dass Besucher, die mit dem eigenen Auto durch das Wildgehege gefahren sind, bei den Löwen ausgestiegen sind! Dank der Wildhüter, der in ihren Autos in jedem Teil der Anlage die Tiere beobachten, ist diese gefährliche Situation aber glimpflich verlaufen. Man sollte es nicht glauben, wie unvernünftig manche Menschen sein können. Leider war unsere Fahrt schon viel zu schnell vorbei. Aber die gesammelten Eindrücke werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Freizeitwelt
Zu guter Letzt wollten wir in der Freizeitwelt die verschiedenen Fahrattraktionen erleben. Hauptsächlich unsere Jüngste hatte sich schon den ganzen Tag darauf gefreut. Soll ja auch so sein, denn nicht nur wir wollten unseren Spaß haben. Zum Laufen hatten wir keine so große Lust, also nahmen wir die Western-Bahn. Als wir zustiegen, war der Zug schon ziemlich voll, so dass wir nicht zusammen sitzen konnten. Als der Zugführer eine ganze Weile später anhielt, um ein Tor zu öffnen, stiegen mehrere Passagiere aus - unter anderem auch wir. Nur Mutti schaffte es nicht mehr rechtzeitig. „Bleib sitzen und fahr bis zum nächsten Bahnhof. Wir holen dich ab!“ Also fuhr Mutti ganz alleine weiter, während sich mein Bruder mit seiner Frau zu Fuß hinter dem Zug hermachten, um Mami wieder „einzufangen“.

Wir anderen gingen derweil zu einer der angebotenen Fahrattraktionen, deren Name ich schon wieder vergessen habe. Mein Bruder und seine Tochter wollten damit fahren, bis unsere Familie wieder vereint war. Ich habe versucht, die Fahrt von den beiden mit meinem Fotoapparat festzuhalten und habe es doch tatsächlich auch geschafft, in dem vielen auf und ab und vor und zurück meine beiden zu fotografieren. Mein Brüderchen hatte während der Fahrt sogar noch die Möglichkeit, mir per Handzeichen klar zu machen, dass sein Handy klingelt. Das kann ja nur ein Anruf von unserem anderen Bruder sein. Also habe ich auf meinem Handy nachgeschaut und bemerkt, dass er versucht hatte, auch mich zu erreichen. Weil ich das Klingeln aber nicht gehört habe, musste er es bei unserem Bruder versuchen. Dass dieser im Moment aber das Gespräch nicht annehmen konnte, wusste er ja nicht. Also habe ich gleich zurück gerufen und ihm gesagt, an welchem Fahrgeschäft wir stehen. „Wo ist das?“ kam die Frage von ihm. Ich schilderte ihm, welche Attraktionen um mich herum zu sehen sind, um ihm einen Anhaltspunkt zu geben. Als ich mich umdrehte, um nach weiteren Tipps zu suchen - stand mein Gesprächspartner keine 2 Meter von mir entfernt und musste sich das Lachen nicht mehr länger verkneifen. Typisch mein Bruder, aber genau wegen solchen Aktionen liebe ich ihn.

Mein persönliches Fazit: Der Serengeti-Park in Hodenhagen ist absolut sehenswert! Man bekommt sehr viel geboten und sollte auf jeden Fall die Möglichkeit nutzen, die Bustour mitzumachen - auch wenn man dafür extra bezahlen muss. Es lohnt sich aber!

Informationen: serengeti-park.de

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© Fotos: Ulrike Tenzer, Wolfgang Roder, Willy Weber